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The Undiscovered Kilim?
30 Jahre später

Volkmanntreffen 2008
in Berlin vom 10. - 12. Oktober 2008

in Zusammenarbeit mit dem Museum für Islamische Kunst
Staatliche Museen Berlin
Museumsinsel, Pergamonmuseum
Am Kupfergraben Berlin - Mitte




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zweiteiliger Kelim, Divle, östl. Zentralanatolien, 18. Jahrhundert, Sammlung Prammer



Mehr als 30 Jahre nach dem Erscheinen von "The Undiscovered Kilim" stellt sich die Frage, ob der Kelim nach wie vor unentdeckt, oder doch entdeckt ist. Clive Loveless, der zusammen mit David Black dieses frühe, für alle Liebhaber des Flachgewebes überaus wichtige Buch veröffentlichte, erinnert sich an den 23.März 1977, den Tag der Eröffnung einer Ausstellung von Kelims, zu deren Vorbereitung gerade ein Zeitraum von 7 Wochen zur Verfügung gestanden hatte.

"I can still remember the feeling of space and light at the show with the often monumental tapestries seeming to float off the walls. The whole upper gallery took on an almost spiritual ambience of harmonious colour and abstract form".

Ähnlich wird es dem Teilnehmer des Volkmanntreffens 2008 ergehen, wenn er am Abend des 10.Oktober 2008 die Treppen nach oben zu dem Museum für Islamische Kunst in Berlin beschreiten wird, um an der Eröffnung einer Ausstellung teilzunehmen, in der integriert in die reguläre Sammlung des Museums anatolische Kelim aus der Sammlung Prammer gezeigt werden.

30 Jahre nach der denkwürdigen Ausstellung in der Londoner Whitechapel Gallery ist dank der vielen Veröffentlichungen, die aus Anlass von Ausstellungen anatolischer Kelims weltweit erschienen sind, aber auch durch die umfangreiche, seriöse Beschäftigung einzelner Kenner und Wissenschaftler zu Herkommen und Verbreitung der Webarbeiten, zu Gestaltung und Farbqualität der textilen Werke nicht mehr unentdeckt.

Dennoch ist das Fragezeichen nicht unberechtigt: ist der Kelim wirklich entdeckt, gibt es keine neuen Erkenntnisse nach mancher Fehlentwicklung, wurden in den vielen Publikationen, in den Vorträgen bei nationalen und internationalen Konferenzen alle Fragen beantwortet? Worin liegt die Faszination, die den Sammler nicht loslässt?

Das Volkmanntreffen 2008 wird der Frage nachgehen, ob es wirklich nichts Neues, nichts Unbekanntes mehr gibt. Michael Franses, Elena Tsareva und Jürg Rageth werden auf unterschiedliche Weise, ohne Spekulation und unter Verwendung neuer und neuester Quellen, über Bezüge, Verwandtschaften, Mustertransport berichten. Volkmar Enderlein nimmt sich einer Gruppe bislang von den Sammlern nicht besonders geschätzter Flachgewebe an. Martha Henze verfolgt Spuren, die nach Afrika führen.

Besonders reizvoll werden die Ausführungen von ausgewählten Sammlern sein, die über den Kelim ihrer eigenen Wahl sprechen werden. Jeder dieser als Connoisseurs Choice vorgestellten Kelims soll den Teilnehmern in situ gezeigt werden. Auf diese Weise wird es gelingen, mit bereits bekannten, aber auch manchen bislang unbekannten Stücken die Welt des Kelims in seiner gesamten Bandbreite zu erfassen.

Das Volkmanntreffen 2008 ist Josephine Powell und Charles Lave gewidmet. Ihr Tod ist ein großer Verlust, doch in der Erinnerung an diese beiden Menschen bleiben ihre Verdienste um den anatolischen Kelim unvergesslich.

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Kelim, Eskisehir, Sivrihisar, Zentralanatolien,
ca. 17. Jahrhundert,
Sammlung Prammer
 
Kameldecke, Westanatolien,
18. Jahrhundert,
Sammlung Prammer





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